Neue Bundesregierung 2021 Diskussionsthread

Da geht wohl mal wieder deine Fantasie mit dir durch:

Ich habe ein Maurergehalt genommen und ich persönlich hatte nach der Wende 26 DM+ 1,30? Zuschlag.
Im Durchschnitt 160 Stunden, meist mehr.
Dazu waren die Lebenshaltungskosten günstiger. Es blieb mehr übrig.
 
Denn zur Zeit ist Bürgergeld tatsächlich in manchen Fällen eine Alternative. Warum sollte sich jemand wie Sch... behandeln lassen und 40+h malochen wenn kaum mehr als beim Bürgergeld kleben bleibt?
Es ist aber falsch, wenn jemand sagt, dass man einfach kündigen soll und dann bekommt man Bürgergeld. Da ist noch eine Menge dazwischen.
Abgesehen davon musste das Bürgergeld ja erhöht werden.
Man kann das Bürgergeld ja wieder kürzen, aber das ändert nichts daran, dass die Leute, die in prekären Beschäftigungen sind, keinen Cent mehr verdienen. Und die Preise sinken auch nicht, wenn man Bürgergeld kürzt.
 
Wer redet von "wenigen Wochen"?

Jemand, der davon schwadroniert, dass ein Unternehmen nach Tod des bisherigen Eigentümers ins Ausland verschwindet, ehe die Erbsituation geklärt ist. Da bleibt eigentlich sogar noch weitaus weniger Zeit, denn wenn der bisherige Eigentümer stirbt, gibt es bis zur Übernahme durch einen Erben (oder durch den Staat, wenn das Erbe ausgeschlagen wird), niemanden, der überhaupt befugt ist, solche Entscheidungen zu treffen. Das müsste in einer Nacht-und-Nebel-Aktion sofort angeleiert werden, ehe eine komissarische Aufsicht übernehmen kann, um dann schleunigst in einer rechtlichen Schwebesituation umgesetzt zu werden. Ansonsten gilt:
Es war bislang ein deutsches Unternehmen, es bleibt ein deutsches Unternehmen. Fraglich ist nur, wem es gehört. Nachkommen des bisherigen Eintümers haben die Möglichkeit, das Erbe anzunehmen und die Erbschaftssteuer zu zahlen oder sie haben die Möglichkeit, das Erbe auszuschlagen und alles der Gemeinschaft zu überlassen. Diese Entscheidung muss binnen 6 Wochen getroffen werden.

Zudem gehst du davon aus, das es nur in Deutschland Facharbeiter gibt...dem ist nicht so...ich arbeite mit mehr Ausländetn als Deutschen zusammen.

Es gibt ÜBERSCHÜßIGE Facharbeiter, die zu tausenden im Ausland rumsitzen und nur darauf warten, dass ein ehemals deutsches, mittelständliches Unternehmen auf der Flucht vor Erbschaftssteuern seine gesamten Aktivitäten plötzlich ins Ausland verlagert? Das wäre mir neu.
Klar kann ein Laden langfristig ins Ausland gehen. Aber das dauert eben und wird auf Grundlage ganz anderer Überlegungen als der Erbschaftssteuer gemacht. Selbige spielt naturgemäß nur kurzfristig rund um den Tod einer Person eine Rolle.

Hätte der vorherige Eigentümer dagegen langfristig geplant, dann gäbe es überhaupt keine Erbsituation. Die Freibeträge sind irre hoch. Bis es 76 wird (plausible Lebenserwartung) kann ein 55 jähriges Eigentümer-Ehepaar an die vierköpfige Nachkommen-Familie (Kind + Ehepartner + 2 Enkelkinder) Firmenanteile im Wert von knapp 5 Millionen Euro komplett umsonst übertragen. Das liegt vollständig im Rahmen der Freibeträge. Selbst wenn die Firma 20 Millionen wert ist, würden nur 100000 € an Steuern pro Jahr anfallen, was man locker aus den Gewinnen einer so großen Firma bestreiten kann, wenn die Erben denn tatsächlich dort aktiv sind. Und eigentlich sollte man Sohneman/Töchterchen ja nicht erst mit 55/wenn die 35 sind in den eigenen Betrieb einführen, sondern noch einmal 10, 15 Jahre früher. Eine langfristige Unternehmensübergabe bewegt sich damit auch in Zeiträumen, in denen Inflation und Unternehmeneserfolg eine Rolle spielen, denn die im ersten Jahr steuerfrei überlassenen 400000-€-Firmenanteile werden 30 Jahre später, wenn der Vater tatsächlich stirbt, schon 800000 oder 1000000 € wert sein. Entsprechend kannst du auf die vorgerechneten Zahlen durchaus nochmal 50% draufschlagen.

Hohe Erbschaftssteuern würden (nach Abschaffung diverser Sonderregelungen, Schlupflöcher, Befreiungen und ähnliches, welche die Erbschaftssteuer derzeit auf effektiv unter 3% drücken) erst dann fällig, wenn der Nichtsnutzige Nachkomme, dem man bislang nicht einmal aufs Werksgelände gelassen hat, seine große Chance auf eine saftige Vermögenssteigerung wittert und alles auf einmal für lau übernimmt. Dafür zahlt er heute effektiv keine oder so gut wie keine Steuern, sondern kann den Laden ein paar Jahre vor sich hinsiechen lassen und dann für einen immer noch ansehnlichen Preis an einen Investor verramschen.
 
Jemand, der davon schwadroniert, dass ein Unternehmen nach Tod des bisherigen Eigentümers ins Ausland verschwindet, ehe die Erbsituation geklärt ist. Da bleibt eigentlich sogar noch weitaus weniger Zeit, denn wenn der bisherige Eigentümer stirbt, gibt es bis zur Übernahme durch einen Erben (oder durch den Staat, wenn das Erbe ausgeschlagen wird), niemanden,
Das hast DU interpretiert!
Wenn solch ein Erbschaftssteuergesetz eingeführt wird, haben diee Mittelständler alle Zeit der Welt sich zu verabschieden

Es gibt ÜBERSCHÜßIGE Facharbeiter, die zu tausenden im Ausland rumsitzen und nur darauf warten, dass ein ehemals deutsches, mittelständliches Unternehmen auf der Flucht vor Erbschaftssteuern seine gesamten Aktivitäten plötzlich ins Ausland verlagert? Das wäre mir neu.
Klar kann ein Laden langfristig ins Ausland gehen. Aber das dauert eben und wird auf Grundlage ganz anderer Überlegungen als der Erbschaftssteuer gemacht. Selbige spielt naturgemäß nur kurzfristig rund um den Tod einer Person eine Rolle.
So so ließt du eigentlich mal Zeitung?
Mit Miele vollzieht schon ein vorzeige Mittelständler diesen Schritt und es hat eingeschlagen wie eine Bombe, das Stihl das gleiche zumindestens als Überlegung in der Planung hat, Teile in die Schweiz zu verlagern..
Meine Eltern wohnen in Winnenden, da ist das "so richtig gut angekommen", da Stihl, das ist jetzt völlig unironisch, unter seinen Mitarbeitern einen fast ikonischen Ruf genießt.
Wer bei Stihl arbeitet, hat in der Regel ausgesorgt, außer er klaut die goldenen Löffel, weil die unglaublich viel Wert auf Mitarbeiterbindung legen, und entsprechend bezahlen, mit Gehalt, vermögenswirksamen Leistungen, Betriebsrenten, Boni, Urlaubs-und Weihnachtsgeld. Mein Vater arbeitet als Finanzdienstleiter, der hauptsächlich Finanzierungen von Eigenheimen oder Wohnungen vermittelt, der hat schon mind. ein Dutzend Gehaltsabrechnungen von Stihl gesehen. Da leckt sich jeder alle 10 Finger nach dort zu arbeiten.
Und genau so jemand überlegt in die Schweiz abzuwandern, was wohl passieren wird wenn es dann so etwas wie ein Erbschaftsenteigungsgesetz geben würde, wie viele Mittelständler wohl dann abhauen werden?!
 
Zuletzt bearbeitet:
Lohnkosten werden so gut wie immer über den Preis wieder rein geholt. Alles andere wäre auch betriebswirtschaftlicher Unsinn.
Der eine mehr und der andere weniger. Dennoch setzen sich Preise auch noch durch andere Kosten und Faktoren zusammen.
Wer behauptet, man darf den Mindestlohn nicht erhöhen, weil sonst die Preise steigen, sagt nur die halbe Wahrheit.
 
Lohnkosten werden so gut wie immer über den Preis wieder rein geholt. Alles andere wäre auch betriebswirtschaftlicher Unsinn.
Ich kann mich an die Bauern erinnern, die gestiegene Preise für Lohn, Futtermittel und Treibstoff nicht durch höhere Preise für die Produkte reinholen können, da sie selbst den Preis gar nicht bestimmen.
 
Sollen deswegen weiter Dumpinglöhne gezahlt werden oder was?
Solange es Leute gibt, die für solche Löhne arbeiten, solange wird sich daran nichts ändern. Hier schrieb wer schon ganz richtig, dass man den Mindestlohn anhebt aber dafür auch fast schon unschaffbar mehr Leistung von dem Arbeitnehmer verlangt wird. Wenn du nicht mehr willst, dass man Menschen ausbeutet, dann musst du andere Wege als den Mindestlohn finden.
 
Laut Link oben von Tekkla 1/3.
Da steht, dass ein Prozent mehr Lohnkosten zu 0,3% höheren Preisen führt. Aber sach mal, von einer Preiskalkulation hast du wenig Dunst, oder?

Schau mal hier. Der Stundenlohn beträgt 60 Euro. Dieser setzt sich wie folgt zusammen:

PositionEUR
MwSt.11,40 EUR
Gemeinkosten14,82 EUR
Stundenlohn16 EUR
Lohnnebenkosten8 EUR
Abschreibungen7 EUR
Unternehmergewinn2,80 EUR pro Stunde
 
Tja das Sozial - und Gesundheitsystem muß ja auch irgendwie finanziert werden.
Senkt man die Lohnnebenkosten muß man woanders streichen.
Oder für die Bonzen die Steuern erhöhen.
Nur hauen sie dann vermutlich nach und nach ab. Dank der Globalisierung und Steueroasen.
 
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