Vielleicht kann ich ja hier nochmal was beitragen, auch auf die Gefahr hin wiedermal das unrühmliche letzte Wort zu haben.( Das ist übrigens überall so, weil ich es fast nie schaffe weniger zu schreiben als jeder maximal schrieb an solchen Stellen. Eigentlich war hier immer der einzige "Ort" wo ich mich kurz fassen konnte.)
Also ich habe mal wirklich extrem stark geraucht, soviel dass man mehr wohl kaum rauchen kann, oder ich wenigstens nicht könnte rein physikalisch.
Ziemlich genau eine 150 Gramm Dose luxembourgischen Stopf und Drehtaback am Tag, das reichte für etwa 150 Zigaretten!
Wenn man immer 7 Zigaretten vorstopft und bei spätestens drei verbleibenden wieder auf 7 aufstockt, wird einen irgendwann bewusst, dass es fast ausgeschlossen ist keine widerliche Erkrankung zu bekommen, die selbe St verschuldet ja sicher nicht leichter zu ertragen wäre.
Vor Allem wenn man ein " Tag und Nacht" oder halt immer Raucher ist.
Der Wunsch mit dem Rauchen aufzuhören kam sicher schon 10 Jahre vor der Umsetzung, nur leider schaffte ich es bei den ersten Versuchen gerade 3 Stunden, bis ich rückfällig wurde.
Auch war mir klar, dass man eine derart perfide Sucht, die sich über die Jahrzehnte in den Verstand eingebaut hatte, nur mit List loswerden konnte.
Rauchen ist ja wirklich eine vollkommen hohle Sache, man würgt sich die ersten Zigaretten rein, aus welchen verblendeten Gründen auch immer, bis man es endlich geschafft hat, dem Körper das abzuverlangen, was den einzigen " Genuss" des Rauchens ausmacht, nämlich den Entzugsschmerz zu stillen.
Dazu kommt noch dass sich diese fehlgeleitete Zwangshandlung bewusst und unterbewusst, kognitiv und neurologisch in unsere Gehirne setzt.
Die Aspekte des Rauchend sind dann 1. Nikotin, 2. Inhalieren/Exhalieren, 3. Der sehr unterschätzte Aspekt des "drann Festhaltends", 4. Dezimierung und Stereotypisierung der Optionen der Bewegung der brachialen Gliedmaßen( Arme) und der Hände natürlich, 5. das Verkonsumieren.
All diese Aspekte sind Teil dieser ekelhaften Unverschämtheit, die meiner Meinung eine der Sachen ist, die man einfach mal verbieten sollte.
Als ich von einem Freund, der amerikanischer Staatsbürger ist und grundsätzlich den Markt der möglichen legalen Waren schon damals sehr gut kannte, von sogenannten elektrischen Zigarretten hörte, die viel weniger schädlich seien( das war so 1997), war mein Interesse geweckt.
Denn diese E-Kippe deckte für mein Verständnis alle oben aufgeführten Aspekte vollwertig ab.
Als ich mir dann eine Ego T4 von dipse bestellte, zusammen mit dem stärksten Liquid das ich kriegen konnte(glaube das war 18 MG Nikotin), geschah dies in der Hoffnung mein Rauchen auf vielleicht 10 Zigarretten damit reduzieren zu können.
Aber vom ersten Zug an war mir klar dass ich von diesem Moment keine einzige Zigarette mehr rauchen würde, weil ich dies könnte.
Zu Anfang hab ich das Teil mit dem zweitkleinsten Akku( 450 Milliampere) so " effizient"genutzt wie möglich.
Und man kann sich mit E-Zigaretten ja mehr Nikotin reinziehen als man es mit echten Zigaretten jemals könnte.
Eigentlich müsste die Story hier enden mit "und heute habe ich so ein Kiloteil mit LED, das Rauchen digitalisiert" , die vielleicht einzig mögliche Steigerung der Perversion des Rauchend, aber nein.
Denn ein Aspekt ist anders und der ist entscheidend.
Die meisten Leute rauchen den Großteil der Zigaretten aus reiner Langeweile und weil sie da sind, wenn man nur 20 er Packungen kaufen kann, obwohl man eigentlich 1-2 Zigaretten rauchen will.
Spätesten das macht das Rauchen wirklich zu einem Teufelskreis aus Teufelskreisen und spätestens da sollte einem bewusst werden, dass das Rauchen von Zigaretten vor Allem Filterzigarretten eine Sache ist, die ausschließlich schlecht ist, nicht das Geringste enthält, was nicht nur negativ ist.
Man will dass man süchtig wird, dass es als normal angesehen wird, dass die Dinger das sind,was immer da sein muss.
Man zeltet am schönsten Ort der Erde, der Grund das aufzulösen und damit abzubrechen, es sind keine Kippen mehr da.
Zigarrettenautomaten waren überall in Deutschland, jedes Kleinkind konnte an Giftstäbchen gelangen und gefühlte9,5 von 10 Jugendlichen rauchten vor dem 15. Lebensjahr ständig.
Dazu die Gewissheit, dass Passivrauch schädlicher ist als Aktivrauch.
Als Raucher wird man mit mathematischer Gewissheit unbeteiligte Nichtraucher, Babys, Kinder, Kranke schädigen.
Ja ja um zum Ende zu kommen, ich ließ aus Versehen meine zweite E-Kippe beim Einkaufen irgendwo stehen und das war's.
Nach 24 Jahren Rauchen, was doppelt so lange Rauchen wie nicht rauchen bedeutete war ich Nichtraucher, absolut und ich hatte nicht ein einziges Mal auch nur daran gedacht, nochmal eine Zigarette zu rauchen, niemals.
Kurz darauf steigerte sich meine körperliche Leistungsfähigkeit drastisch.
Also ich war eigentlich immer mit einer enormen Fitness ausgestattet, war der schnellste Sprinter meines Jahrgangs, konnte kilometerlange Serpentinen im 10-16. Gang fahren, oder steile Straßen im höchsten mit vielleicht 5-10kmh Differenz zu ebenen Strecken, aber am Ende nicht mehr.
Gar nichts mehr, genau 0, ich bekam im Bett liegend teilweise keine Luft mehr.
Heute bin ich wieder gefühlt genauso fit wie mit 20( denn da hätte ich ja schon 7 Jahre geraucht), also fühle ich mich fitter als jemals zuvor.
Das sehe ich als die größte Leistung meines Lebens an.
Deshalb kann ich diesen Dingern etwas positives abgewinnen, was nicht heißt dass die auch nicht nur Müllscheiße sind und einfach weg gehören.
Denn wenn es keine Kippen mehr gibt oder gäbe , muss ja auch niemand mehr damit aufhören.