Seid ihr Discotypen?

[Tetrahydrocannabinol]

Zu meinen Anfängen des in "Tanztempel"-Gehens Anfang bis Mitte 1990er Jahre (Discothek klingt für die damalig gespielte Musik in meinen Ohren zu sehr nach Jon Travolta ... sorry RyzA ) war Eurodance gerade der letzte Schrei in den deutschen Charts. Als Jungpubertierender war das damals mit die beste Möglichkeit dem anderen Geschlecht Abseits von Schule und Lehre mal etwas ungezwungener näher zu kommen und wurde dazu (garantiert nicht nur von mir) auch in großem Umfang genutzt ... mal von den zusätzlichen Experimenten mit alkoholischen Getränken aller Fasson ganz abgesehen.

Diese Zeit fand ich damals schon recht prägend zumindest konnte ich feststellen, das das Konzept des "So-viele-Musikgenres-wie-möglich-Abdeckens-in-einem-Raum-mit-Tanzfläche" so rein gar nichts mehr für mich ist, inzwischen gehe ich (wenn es denn mal wieder irgendwann regelmäßig dazu kommen wird) lieber in "Tanztempel" die nur meine Musik spielen ... soll heißen New Wave/EBM/Industrial.

Ach die Frage hab ich ja noch gar nicht beantwortet ... NEIN ich bin kein Discotyp!

 

[HenneHuhn]

War ich in meinem Leben schon in Discos/Clubs? Ja, diverse Male.
Bin ich ein Disco-Typ? Nein, ich glaube eher nicht.

Mag ich Musik, mag ich mit meinen Leuten Spaß haben, was trinken und einfach abzappeln, egal wie bescheuert es aussieht? Ja, auf jeden Fall.
Mag ich diese ganze peinliche Balz-Kultur von hormongesteuerten Klappspaten und -spatinnen, das "Sehen und Gesehen-Werden", Gockeltum und den Karneval der Eitelkeiten? Nope, Sir, I honestly don't, Sir.

In früher Jugend viel mit Freundinnen und Freunden in die lokalen Rock-Schuppen (bzw. den Rock-Nights in "vielfältiger aufgestellten" Läden) gegangen. Aber war schon eher langweilig.
Später (um 2010 rum) gab es dann mal einen alternativen Club hier (lustigerweise arbeite ich mittlerweile zwei Hausnummern weiter von da, wo der Club mal war), wo die Preise bewusst sehr human und das Klima sehr angenehm waren. Stresser wurden sofort entfernt. Und die "Commando Dance Massacre"-Parties waren legendär (der geilste Trash-Shit der 80er bis 2000er, quer durch alle Genres), alle haben einfach abgefeiert, scheiss drauf wie es aussieht, wie du aussiehst, man ist unter Freunden, no competition here, einfach Spaß daran, ironisch oder nicht-ironisch von Bonnie Tyler bis Venga Boys abzugehen.
Leider hat der Laden dann irgendwann unbeabsichtigt den "Sprung" vom Geheimtipp der alternativen Szene hin in die lokalen Veranstaltungsmagazine gemacht und es tauchten immer mehr Leute auf, die Disco "ernstnehmen". Dann ging es bergab und auch das BetreiberInnen-Kollektiv hat irgendwann keinen Bock mehr gehabt.

Seitdem war ich glaube ich nicht mehr in einer Disco/Club. Ein paar Leute versuchen immer wieder, mich irgendwo hin zu schleppen, aber nein danke.

Mich findet man bei Punk-, Hardcore-, Ska- oder Skinhead-Reggae-Konzerten.

(und weil es so schön klischeehaft ist und ich wegen dieses Threads zum ersten Mal seit Jahren an den Song denken musste:

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[Sidewinder]

Damals häufig und auch selbst veranstaltet - wir haben das allerdings "Club" genannt um uns von der 70er Disco abzugrenzen.
Heute nur noch gelegentlich, aber wenn dann richtig nerdig mit Musik aus den guten alten Zeiten

 

[compisucher]

Ach herrje, Disko...
Ja, war gerne drinnen, aber damals in der guten alten Hochdisko-Zeit wurden ja auch so tolle Sachen von A-ha, Sandra, Commodores oder auch M. Mister und Tears for Fears gebracht.
Die Disko Zeit endete bei mir abrupt, als 1994 mit 140 DbA "HyperHyper" aus den Boxen kam...

 

[Incredible Alk]

Nen lustigen Abend gibts auch in ner Kneipe oder bei div. Freunden ganz bequem im Garten/Garage^^

Letztere Option hat sich bei mir erfahrungsgemäß als... sagen wir mal "Zeiten mit hohem Potential" erwiesen.
Wenn ich heute an die letzten 20 Jahre denke waren die geilsten Events fast ausnahmslos in solchen privaten Rahmen passiert und nicht in irgendwelchen Spelunken.

 

[der_yappi]

Diskotyp? Nein
Dort gewesen? Ja

War bei mir so die Zeit Ende der 90er und Anfang der 2000er
Waren damals oft Fr und/oder Sa unterwegs
Anfangs mit dem bus in die nächste Stadt, danach mit dem Auto.
Dort lief die damalig angesagte Musik kreuz und quer.
War auch noch die Zeit als man im Innenraum rauchen durfte - man hat man danach gestunken - als Nichtraucher war das tlw auch ne Qual.

Hat dann abrupt aufgehört als es gesundheitlich für einige Zeit nicht mehr möglich selbst war zu fahren - da haben einen die "Kameraden" links liegen lassen weil man nicht mehr als Besoffenentaxi tauglich war.
Die sind dann nur in Lokalitäten gegangen wo sie gewusst haben das ich nicht mitgehe(n kann).

Seitdem ist das Thema bei mir durch.

 

[DARPA]

In nen Club geht man, wenn man Bock auf Elektro, tanzen, Party machen hat. Das ist jetzt schlecht mit nem Grillabend vergleichbar

In der Jugend gehörte es auf jeden Fall regelmäßig dazu, aber genau so auch die Chill Abende. Ich höre je nach Stimmungslage eh unterschiedliche Musikrichtungen.

Ein Erlebnis, was mir in Erinnerung blieb, war mal auf nem (mixed) Festival um die Jahrtausendwende rum. Da hatte nachts Westbam aufgelegt auf ner kleineren Nebenbühne und es waren ziemlich wenig Leute vor der Bühne, so dass wir direkt vorne standen. Alle hatten relativ viel Platz zum tanzen und es war so ne richtig geile Stimmung zwischen allen die dabei waren. Das hat dann scheinbar auch Westbam gemerkt und hat mitten im Set einfach loopen lassen, ist von der Bühne gesprungen und hat mit uns zusammen vor der Bühne Party gemacht. Das fand ich irgendwie geil.

 

[chill_eule]

Diese dunklen stickigen Räume voller zappelnder Menschen in denen es so laut ist dass man sich höchstens schreiend verständigen kann und dauerhafte Gehörschäden davonträgt?

->

Kaiserkeller Hamburg

www.hamburg.de

Da war ich früher™ fast jedes Wochenende und schlecht Hören kann ich heute noch gut
Jahrelang dahin (oder in ähnliche Clubs [Wer sagt denn bitte heute noch Disco??] auf der Reeperbahn) gepilgert.

Das erste Mal waren wir da mit 16/17 Jahren. Damals konnte man noch mit goodwill beim Türsteher oder einer, beim Geburtsdatum leicht angepassten, Ausweiskopie auch als Minderjähriger rein
Das letzte Mal, dass ich dann in einem "Club" war, muss so ca. 2009 gewesen sein.
Hab in der Clique in dem Jahr meine Freundin und jetzt Ehefrau kennen gelernt und dann war das Interesse eher bei der Frau, als beim Saufen, Pogen und sich Anschreien (aka. Unterhalten)

 

[Kuhprah]

Ne.. nicht mehr. Mitte der 90er bis Ende wars geil, aber die Musik die man heute so hört dort ist einfach zum davonrennen

 

[RyzA]

In nen Club geht man, wenn man Bock auf Elektro, tanzen, Party machen hat. Das ist jetzt schlecht mit nem Grillabend vergleichbar

Wir haben auch auf Partys getanzt. In Partykellern/Räumen oder in Scheunen.
Hat viel mehr Spaß gemacht als auf überfüllten Tanzflächen in Discotheken oder Clubs.

 

[pedi]

ja, ist aber schon seeeeeeeeehr lange her, zu zeiten dieser musik.

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[IsoldeMaduschen]

Ich war ab dem 15ten Lebensjahr in unterschiedlichen Diskotheken. Nach und nach wurde alles geschlossen.

Das größte Ereignis war die Love-Parade 2006. Ich bereue diese Zeit nicht. Es war einer der schönsten Zeiten, die man erleben konnte.

Was am meisten unerträglich war: Stinos (Leute, die nur glotzten), Drogenkonsum jeglicher Art, aggressive Menschen, elendiger Discoqualm, Menschen, die fragten: "Brauchst du Teile"?

Mit dem alter wird man viel ruhiger und hat gar keine Lust mehr auf Embryo Schubsen .

Da geht man lieber zum Griechen, Japaner, Chinesen oder Vietnamesen Essen oder setzt sich in eine Bar und lässt den Alltag ausklinken.

 

[M1lchschnitte]

Ich bin passionierter Stubenhocker.
In der Schulzeit habe ich mich vielleicht so drei, viel Mal breitschlagen lassen, mitzukommen in eine Disco. Man will ja auch nicht der totale Außenseiter sein.
Es war furchtbar, jedes Mal. Schwitzende, besoffene und paarungswütige Leute, die sich gegenseitig anrempeln, dazu die fragwürdige Musik der 90er ... neee, lass mal.

 

[Painkiller]

Wie sieht das bei euch aus?

9 Schritte sind es bis zur Bar, und 10 Schritte bis zur Tanzfläche. Also sparen wir uns doch den einen Schritt für´s nächste mal. Nuff said!

 

[Elistaer]

Ich bin und war viel auf Festivals oder in einer Disco habe sogar dort gearbeitet wehrend der ersten Ausbildung. das beste war immer Früh um 7 aufräumen und Geld zählen hatten oft über 200€ die so manchen aus der Tasche gefallen sind.

Mit der späteren Ausbildung in Österreich habe ich dann die Fox Disco kennen und lieben gelernt. Ich tanze einfach zu gerne Disco Fox und meinte ich wäre gut aber die zeigen einem was Disco Fox ist.

 

[Zocker_Boy]

Früher als Teenie bin ich durchaus öfter in Clubs gegangen und jetzt auch froh darüber, diese Zeit genutzt zu haben, denn seit Covid hat sich die ganze gastronomische Branche stark verändert. Das Beste war mal ne Schaumparty, aus der wir dann später alle halbnackt und sturzbesoffen raus kamen, weil unsere Klamotten weiß Gott wohin verschwunden waren
Inzwischen gehe ich aber lieber auf Festivals, Live-Konzerte und Dorffeste. Da ist das Flair viel gemütlicher und auch nicht so stickig wie in diesen Nachtclubs.

 

[HighEnd111]

Seid ihr Discotypen?

Kurze Frage - kurze Antwort: Nö.

Spaß beiseite, ich kann mit Clubs und Discos nix anfangen. Konnte ich noch nie. Gar nie.

Einmal war ich in einer Kneipe mit "Tanzfläche", weil ein paar Kollegen und ich auf nem Weihnachtsmarkt waren, der schon um 21 Uhr geschlossen hat... Die Kneipe war pfui, weil Raucherkneipe. War nicht so mein Ding.
Ein anderes Mal war ich mit ein paar Kollegen in ner Stuttgarter Disco bei nem Comedy-Abend... Glücklicherweise war nur "Comedy" und keine Musik. Boden war klebrig, die Witze waren schlecht. Der einzige, den ich mir merken konnte, weil er halbwegs "lustig" war, war einer ausm Publikum und nicht vom "Newcomer-Comedian"

Und im Schullandheim war an einem Abend Discoabend... Was soll ich sagen, ich kann nicht tanzen und saß den ganzen Abend rum und hab die guten Lieder genossen und die schlechten verabscheut

Ich bin lieber auf privaten Feiern, Dorffeste gehen auch, aber da geh ich eigentlich fast immer nur kurz was essen und dann wieder weiter. Meistens ist da die Musik eh viel zu laut

 

[der_yappi]

Man kanns nicht "Disco" oder "Club" nennen aber diesen Juni 11 Tage in Irland unterwegs gewesen.
Und dann fast jeden Abend im Pub.
Manche waren wie mans erwartet klassisch und "rustikal" - andere waren eher "modern" mit auch dementsprechendem Publikum.
War mal wieder ne schöne Erfahrung - vor allem wenn man mit gleichgesinnten unterwegs ist und nichts aufs Auto angewiesen ist und mal einen trinken kann ohne Angst um den Führerschein zu haben

 

[Bioschnitzel]

Ich war vielleicht 3x in ner Disco und dies auch 3x nicht freiwillig, hätte ich jedes mal drauf verzichten können.
Bin einfach kein Fan davon sich mit vielen Menschen auf engem Raum, bei schlechter Luft, mit viel zu teuren Getränken, viel zu Lauter Musik und oftmals sogar echt schlechten Klang zu treffen. Tanzen ist auch nicht meins.

Nene, wenn Musik dann ein schönes Konzert mit seiner Lieblingsband oder Lieblingskünstler. Vor allem wenn diese wirklich gute Liveperformance abliefern können

 

[clown44]

Ich war zwar auch ein paar Mal in der Disco
gewesen, kann dafür aber letztendlich nichts
abgewinnen.

Da gehe ich lieber in meine Stammkneipe.
Da trinke ich dann ein paar Bierchen und kann mich mit den Leuten am Brett vernünftig unterhalten.