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AW: Schülerstreik Mittwoch 12 November
De facto ist es so, dass seit Einfuehrung der Studiengebuehren die Neueinschreibungen von Studenten zurueckgegangen sind, so fern man der aktuellen Studie, welche Schavan kuerzlich veroeffentlichte, Glauben schenken darf. Insofern scheinen sich die Studiengebuehren durchaus zum negativen auf die Entscheidung, ob man studieren soll, auszuwirken.
Allerdings, verglichen mit anderen Staaten sind die Studiengebuehren fast schon als Witz zu bezeichnen, zumindest wenn man nur die reinen Finanzwerte gegeneinander vergleicht. In Deutschland zahlt man (je nach Bundesland) als Spitzensatz 1000 Euro/Jahr + Studentenwerksbeitrag. Im Nachbarland Frankreich kostet dich das Ganze, je nach Uni, ein paar Tausender im Jahr. In den USA kann man mit rund 35.000/Jahr (je nach Uni auch das doppelte) rechnen. Allerdings gibt es in den USA verschiedene Moeglichkeiten eines Stipendiums, wodurch die Saetze etwas reduziert werden.
Zu den Gebuehren kommen natuerlich noch die jeweiligen Kosten fuer den Lebensunterhalt hinzu. Laut einer obiger Studie muss ein Student in Deutschland durchschnittlich rund 700 Euro/Monat rechnen.
Ich denke, ein grosses Problem der Studiengebuehren in Deutschland ist, dass diese teilweise uebereilt eingefuehrt wurden. Auch werden die Beitraege ueber Jahre schon verplant, so dass dann bei Abweichungen deutliche Loecher entstehen. Jenes zeigt sich gerade durch den Rueckgang der Neueinschreibungen.
Ein weiteres, sehr grosses Problem ist, dass die Studiengebuehren im Grunde keinen Mehrwert fuer die Universitaeten darstellen. In den letzten Jahren gingen die oeffentlichen Zuschuesse an Hochschulen deutlich zuerueck, weswegen die Beitreage jene Ruecknahme lediglich kompensieren. Wirklich grosse Spruenge kann sich keine Uni leisten.
Weiterhin besteht das Problem, dass durch die Gebuehren eine gewisse Leistungserwartung seitens der Hochschulen abverlangt wird. Sprich, da man nun 500 Euro pro Semester leisten muss, erwarten viele Studenten auch einen erheblichen Gegenwert. Diese Erwartungshaltung kann dann schnell getruebt werden, sobald man merkt, dass die Gebuehren eben nicht fuer alles reichen, was man sich gerne wuenscht.
Naturwissenschaftliche Faecher zahlen mit Abstand zu jenen Faechern, welche mit den grossten Kosten an den Unis verbunden sind. Darum werden die Studengebuehren auch gerne innerhalb der Fakultaeten gegengerechnet. Jedoch zahlen gerade die natur- und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultaeten zu jenen, welche durch die enge Kooperation mit der Wirtschaft profitieren. Die Wirtschaft profitiert durch die Forschung, hingegen neigen jene Unternehmen dazu die Unis finanziell zu unterstuetzen. Geht man nach Muechen so findet man dort u.a. o2, Roland Berger und Intel. In Wuerzburg ist es z.B. Aldi, in Erlangen sind es Siemens und versch. Pharmakonzerne.
Uebrigens, gerne werden die hohen Ausgaben an Universitaeten mit den spaeteren Loehnen verglichen. Das Bildungssystem zaehlt auch zu einem der Generationsysteme, aehnlich, wie auch das Rentensystem. Das heisst, diejenigen, die gegenwaertig hierfuer in die Kassen einzahlen bzw. Steuer bezahlen, sind nicht diejenigen, die zum gegenwaertigen Zeitpunkt auch diese Leistungen nutzen.
Durch die spaeteren Steuerlasten verrechnet es sich aber wieder. Das heisst, dass ein Arzt durch sein hoeheres Einkommen dementsprechend auch eine hoehere Steuerlast traegt. Dadurch wird dann indirekt seine Ausbildung wieder refinanziert. Bei einem Auszubildenden ist es aehnlich, nur weicht das Einkommen und die Steuerlast ab. Jedoch ist die Ausbildung eines Arztes auch teurer als die eines Azubis.
De facto ist es so, dass seit Einfuehrung der Studiengebuehren die Neueinschreibungen von Studenten zurueckgegangen sind, so fern man der aktuellen Studie, welche Schavan kuerzlich veroeffentlichte, Glauben schenken darf. Insofern scheinen sich die Studiengebuehren durchaus zum negativen auf die Entscheidung, ob man studieren soll, auszuwirken.
Allerdings, verglichen mit anderen Staaten sind die Studiengebuehren fast schon als Witz zu bezeichnen, zumindest wenn man nur die reinen Finanzwerte gegeneinander vergleicht. In Deutschland zahlt man (je nach Bundesland) als Spitzensatz 1000 Euro/Jahr + Studentenwerksbeitrag. Im Nachbarland Frankreich kostet dich das Ganze, je nach Uni, ein paar Tausender im Jahr. In den USA kann man mit rund 35.000/Jahr (je nach Uni auch das doppelte) rechnen. Allerdings gibt es in den USA verschiedene Moeglichkeiten eines Stipendiums, wodurch die Saetze etwas reduziert werden.
Zu den Gebuehren kommen natuerlich noch die jeweiligen Kosten fuer den Lebensunterhalt hinzu. Laut einer obiger Studie muss ein Student in Deutschland durchschnittlich rund 700 Euro/Monat rechnen.
Ich denke, ein grosses Problem der Studiengebuehren in Deutschland ist, dass diese teilweise uebereilt eingefuehrt wurden. Auch werden die Beitraege ueber Jahre schon verplant, so dass dann bei Abweichungen deutliche Loecher entstehen. Jenes zeigt sich gerade durch den Rueckgang der Neueinschreibungen.
Ein weiteres, sehr grosses Problem ist, dass die Studiengebuehren im Grunde keinen Mehrwert fuer die Universitaeten darstellen. In den letzten Jahren gingen die oeffentlichen Zuschuesse an Hochschulen deutlich zuerueck, weswegen die Beitreage jene Ruecknahme lediglich kompensieren. Wirklich grosse Spruenge kann sich keine Uni leisten.
Weiterhin besteht das Problem, dass durch die Gebuehren eine gewisse Leistungserwartung seitens der Hochschulen abverlangt wird. Sprich, da man nun 500 Euro pro Semester leisten muss, erwarten viele Studenten auch einen erheblichen Gegenwert. Diese Erwartungshaltung kann dann schnell getruebt werden, sobald man merkt, dass die Gebuehren eben nicht fuer alles reichen, was man sich gerne wuenscht.
Naturwissenschaftliche Faecher zahlen mit Abstand zu jenen Faechern, welche mit den grossten Kosten an den Unis verbunden sind. Darum werden die Studengebuehren auch gerne innerhalb der Fakultaeten gegengerechnet. Jedoch zahlen gerade die natur- und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultaeten zu jenen, welche durch die enge Kooperation mit der Wirtschaft profitieren. Die Wirtschaft profitiert durch die Forschung, hingegen neigen jene Unternehmen dazu die Unis finanziell zu unterstuetzen. Geht man nach Muechen so findet man dort u.a. o2, Roland Berger und Intel. In Wuerzburg ist es z.B. Aldi, in Erlangen sind es Siemens und versch. Pharmakonzerne.
Uebrigens, gerne werden die hohen Ausgaben an Universitaeten mit den spaeteren Loehnen verglichen. Das Bildungssystem zaehlt auch zu einem der Generationsysteme, aehnlich, wie auch das Rentensystem. Das heisst, diejenigen, die gegenwaertig hierfuer in die Kassen einzahlen bzw. Steuer bezahlen, sind nicht diejenigen, die zum gegenwaertigen Zeitpunkt auch diese Leistungen nutzen.
Durch die spaeteren Steuerlasten verrechnet es sich aber wieder. Das heisst, dass ein Arzt durch sein hoeheres Einkommen dementsprechend auch eine hoehere Steuerlast traegt. Dadurch wird dann indirekt seine Ausbildung wieder refinanziert. Bei einem Auszubildenden ist es aehnlich, nur weicht das Einkommen und die Steuerlast ab. Jedoch ist die Ausbildung eines Arztes auch teurer als die eines Azubis.