NRW versteigert beschlagnahme Bitcoins in Millionenhöhe: Droht nun der Kursabsturz?

DKK007

PCGH-Community-Veteran(in)
Aufgrund des aktuellen Höchststandes des Bitcoin-Kurses von etwa 60.000 US $ erwägt das Land NRW seine beschlagnahmten Bitcoins und andere Cryptowährungen zu versteigern, wie LTO berichtet.


Die Flutung des Marktes mit gelagerten Bitcoin wird wahrscheinlich ein Überangebot und damit eine recht starke Reduzierung des Kurses zur Folge haben.
 
Die Flutung des Marktes mit gelagerten Bitcoin wird wahrscheinlich ein Überangebot und damit eine recht starke Reduzierung des Kurses zur Folge haben.
Ein "zweistelliger Millionenbetrag" hat auf den Bitcoinkurs (dessen Marktkapitalisierung momentan Richtung 900 Milliarden € (!) unterwegs ist) Null Einfluss. Was NRW an Bitcoins hat ist profan gesagt ein feuchter Furz verglichen mit dem BTC-Markt. Das sind umgerechnet <0,01% - was dann auch der zu erwartende Effekt auf den Kurs wäre.
 
Das sind umgerechnet <0,01% - was dann auch der zu erwartende Effekt auf den Kurs wäre.
Werden wahrscheinlich auch nicht breit gestreut (Kleinanlegen *hust*),
sondern eher gesamt an einen bereits Großbesitzer oder -Investor gehen.

Vielleicht zahlt man nach der Versteigerung auch noch mit Kryptowährung.
Also dem Armin bzw. der CDU wärs ja voll zuzutrauen.
Naja, die Partei, also Kriegskasse könnts brauchen.
 
Die werden wahrscheinlich die Wallets so verkaufen wie sie beschlagnahmt wurden. Glaube eher weniger, dass die dort Beträge vor der Auktion irgendwie aufteilen.

Sonst könnte man die an der ja auch direkt selbst veräußern, obwohl es da rechtliche Hürden geben könnte.

Interesannt wäre auch, ob ein Mindestpreis angesetzt wird. Wird ja z.B. bei Goldschmuck so gemacht, wo der Goldwert das Mindestgebot festlegt. Eine Cryptowährung hat aber nun mal keinen Mindestpreis.
 
Interesannt wäre auch, ob ein Mindestpreis angesetzt wird. Wird ja z.B. bei Goldschmuck so gemacht, wo der Goldwert das Mindestgebot festlegt. Eine Cryptowährung hat aber nun mal keinen Mindestpreis.
Naja, der aktuelle Marktpreis wäre der Mindestpreis. Auch der Goldpreis ist ja nicht fix, allerdings stabiler und nicht volatil.
 
Interesannt wäre auch, ob ein Mindestpreis angesetzt wird. Wird ja z.B. bei Goldschmuck so gemacht, wo der Goldwert das Mindestgebot festlegt. Eine Cryptowährung hat aber nun mal keinen Mindestpreis.

Der Wert des Schmuckes liegt aber über dem Goldwert.

Die Cryptos wären da eher Goldmünzen, wo der Wert dem Goldwert entspricht.
 
Wobei GPUs alleine wohl eher selten beschlagnahmt werden.
Wenn werden einzelne Datenträger oder der ganze PC mitgenommen, weil man schließlich die Daten auswerten will.

Im Normalfall ist eine Verwertung der beschlagnahmten Gegenstände auch erst nach der rechtskräftigen Verurteilung möglich.
 
Im Normalfall ist eine Verwertung der beschlagnahmten Gegenstände auch erst nach der rechtskräftigen Verurteilung möglich.
Und selbst dann erhält auch ein Verurteilter sein Eigentum im Regelfall zurück, sofern es nicht tatgegenständlich ist und/oder von vornherein illegal erworben wurde.
 
Es kann auch verwertet werden, wenn es mit Schwarzgeld erworben wurden.

Häufig sind das dann Sportwagen oder auch mal Immobilien.

Auch eine Einziehung von Vermögen bei Mittelsmännern ist möglich.

Und wie das BVerfG vor kurzem Entschieden hat ist eine Einziehung illegal erlangten Vermögens bis zu 30 Jahre lang möglich, selbst wenn die ursprüngliche Straftat mit der dieses erlangt wurde, bereits verjährt ist.
 
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Hmm,
ich habe den recht kurzen Artikel im Startpost gerade mal überflogen.
Ist eigentlich bekannt woher die Bitcoins stammen? Nicht das ich die Echtheit anzweifle.
Ich frage mich lediglich wie die Staatsanwaltschaft jetzt zu Bitcoins kommt. Habe ich da was verpasst? :ka:
Wird sowas einfach bei "normalen" Hausdurchsuchungen o.ä. beschlagnahmt? Ist ja schließlich kein Goldbaren oder ein Auto das ich einfach mitnehmen kann. Einfach den PC mitgenommen, oder wie stellt man sich das vor? Für mehr Licht bin ich immer dankbar...

MFG
TJW65
 
Größere Sicherstellungen von Bitcoins, gibt es meist, wenn ein Darknethändler hochgenommen wird.
Und die Bitcoins sind scheinbar immer noch da:
https://www.blockchain.com/btc/address/bc1qa5wkgaew2dkv56kfvj49j0av5nml45x9ek9hz6 schrieb:
Total Received: 69370.17377207 BTC
Total Sent: 0.00000000 BTC
Final Balance: 69370.17377207 BTC

bitoin.png


Macht mal eben 3,3 Mrd. Euro. Und trotzdem nur noch Platz 9. https://bitinfocharts.com/top-100-richest-bitcoin-addresses.html




Neil hat wie so viele Cybercrime-Täter ein Problem, das ihn nicht schlafen lässt: Er kommt nicht unbemerkt an sein Geld, denn das Zurückwechseln in Euro wirft unangenehme Fragen auf. Auscash-Optionen, ohne Spuren zu hinterlassen, gibt es immer weniger, selbst in der Angebotswelt des Deep-Web-Forums.
:D

Scheint ein interessantes Buch zu sein: https://www.kunstmann.de/buch/theresa_locker-report_darknet-9783956143892/t-2/


Außerdem werden die Bitcoins auch bei anderen Plattformen mit hohen Umsätzen, die illegal sind, beschlagnahmt.

Insgesamt ist es recht viel:

Nach aktuellem Tageskurs [Februar 2021] der Kryptowährung Bitcoin, der sich auf einem Rekordhoch befindet, handelt es sich um rund 100 Millionen Euro, schreibt der WDR. Das ist aber nur das Vermögen, auf welches der Staat aktuell Zugriff hat und welches laut den Recherchen bislang nicht verwertet wurde.

Meistens wird einfach der PC oder die Festplatte mit dem Wallet sichergestellt.
Die Herausforderung ist dann natürlich, das Passwort zum Wallet zu haben. Ohne kann man die nicht nutzen.
Aber manchmal geben Beschuldigte im Rahmen eines Deals mit der Staatsanwaltschaft das Passwort zum Wallet auch heraus und machen mit den Bitcoins einen Teil des Schadens wieder gut. So auch in dem Fall Movie2K der GenStA Dresden.
Dafür fällt die Strafe, die die Staatsanwaltschaft fordert, geringer aus, oder Anklagepunkte werden fallen gelassen.

In dem Fall wurde das Passwort nicht rausgegeben:

Vermutlich wurden die Wallets an die man rankam auch schon leer gemacht und die Bitcoins auf behördliche Wallets übertragen, damit man da einfach die Kontrolle drüber behält.

Denn sonst wäre es theoretisch denkbar, dass der Beschuldigte später von einer identischen Kopie des Wallets die Bitcoins transferiert und die Staatsanwaltschaft irgendwann beim Verwerten feststellt, dass die Bitcoins schon transferiert worden. Die Blockchain sollte eine mehrfache Ausgabe der Bitcoins verhindern (Stichwort Double-Spend).

 
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Kann es sein dass sämtliche Reichen ihr sowieso Inflations-angenagtes Geld in Bitcoin tauschen, weil da so eine Art Inflations-Ausgleichs-Abmachung herrscht ? Aber wie soll das genau funktionieren ? Kann mir das jemand erklären ?
 
Die Inflation ist bei Bitcoin einfach egal, weil die Kurse so extrem schwanken, dass der morgen nur noch die Hälfte wert sein kann.

Dagegen sind 2% Inflation ein Witz.
 
Ich würde das lieber auf den Aktienmarkt realisieren, die Börse und jegliche Art von Unternehmen die mit Spekulation Geld verdient (zB. Glücksspiel).
Wenns dir hier um die Hedgefonds geht, stimm ich dir zu. Leerverkäufe, fehlende Tradinggebühren und Ähnliches gehören verboten/geändert!!
Aber es wird immer so pauschal verteufelt.
Der Kleinanleger nimmt sein mehrfach versteuertes Geld in die Hand um im Erfolgsfall nochmal 25% abzudrücken und wird dafür von der Politik und vielen anderen an den Pranger gestellt! Und die selbe Politik sagt mir, ich soll fürs Alter vorsorgen.
Wie, ausser mit Aktien und Fonds, soll das funktionieren?
 
Der Kleinanleger nimmt sein mehrfach versteuertes Geld in die Hand um im Erfolgsfall nochmal 25% abzudrücken und wird dafür von der Politik und vielen anderen an den Pranger gestellt! Und die selbe Politik sagt mir, ich soll fürs Alter vorsorgen.
Wie, ausser mit Aktien und Fonds, soll das funktionieren?
Wer Aktien als Altersvorsorge kauft, veräußert sie nicht innerhalb von zwölf Monaten nach Erwerb, ist also auch nicht abgeltungssteuerpflichtig.
 
Die Spekulationsfrist wurde schon im Januar 2009 abgeschafft...
Dividenden und realisierte Kursgewinne sind vollumfänglich abgeltungssteuerpflichtig.
 
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