CrunchyBugs
Schraubenverwechsler(in)
Hallo alle zusammen!
Ich möchte mit Euch meine Erfahrungen mit dem Asus Support teilen.
Ich bin leidenschaftlicher Nerd und habe mir vor ein paar Jahren einen Traum erfüllt: ein total irrationales Threadripper System.
Mit dem System war ich super zufrieden, nur das Gehäuse – ein Be Quiet Dark Base 700 White Edition – war für ein E-ATX System einfach zu klein. Die Kabeldurchführungen waren allesamt durch das große Mainboard blockiert und entsprechend chaotisch sah mein Kabelmanagement aus.
Das wollte ich dann vor 2 Wochen endlich gerade ziehen.
Beim Ausbau der Hardware ist mir dann ein Missgeschick passiert und ich habe das Mainboard, ein Asus ROG Zenith II Extreme, an einem Lüfter verwinkelt und damit eine Plastikblende eingedrückt:
Eigentlich gar nicht so wild, trotzdem hat es mich echt gestört. Das beschädigte Teil ist auch nichts weiter als ein Aufkleber – mit etwas Geschick und 15 Minuten Zeit hätte ich das selbst austauschen können. Deswegen habe ich beim Asus Support angefragt, ob ich diese Blende nicht nachkaufen kann.
Der Support war zwar freundlich, aber erklärte mir, dass Asus gewisse Ansprüche an die Qualität ihrer Produkte hat und ich deswegen das ganze Board zur RMA einschicken soll.
Mir war nicht ganz wohl bei der Sache, weil es ja eigentlich nur um einen minimalen Schaden ging, letztendlich habe ich das Mainboard dann aber gut verpackt und abgeschickt.
Ich hatte noch eine große Schaumstoffolie von einer Gitarre übrig, in die ich das Board dann eingewickelt habe. Dann noch mit vielen Papierstreifen in einem großen Karton fixiert und ab ging die Reise.
Eine Woche nachdem das Paket bei Asus angekommen war, schickte mir der Support eine E-Mail, in der mir der Servicemitarbeiter erklärte, dass es sich um einen „fremdverschuldeten“ Defekt handelt und dieser nur kostenpflichtig bearbeitet werden kann. Das war mir natürlich klar, ich hatte ja von Anfang an gesagt, dass ich die Blende selbst zerbrochen hatte – soweit alles gut. Wegen einiger Krankheitsfälle und der Urlaubszeit bearbeitet Asus derartige Reparaturen aber aktuell gar nicht. Ärgerlich, weil ich ja von Anfang an gesagt hatte, dass ich es selbst beschädigt hatte, warum lässt man mich das Board dann noch einschicken. Dann ließ mir der Service noch die Wahl zwischen kostenlosem Rückversand und Verschrotten. Naja dazu sage ich jetzt mal nichts.
Im Anhang fand ich dann noch ein paar Bilder meines Mainboards. Ich habe eine Weile gebraucht, bis es mir aufgefallen ist, aber es war jetzt auch noch der Verschlusshebel vom primären PCIe Slot abgebrochen:
Der eigentlich Grund, wegen dem ich mein Mainboard eingeschickt hatte - der gebrochenen Plastikblende - war dem Supportmitarbeiter gar nicht aufgefallen. D.h. Asus hatte mein Mainboard beschädigt und wollte mich für die Reparatur abkassieren…
Das wollte ich natürlich so nicht auf mir sitzen lassen und habe auch entsprechend auf die E-Mail geantwortet, dass dieser Schaden nicht bestanden hatte, als ich es losgeschickt habe. Ich hatte das Board auch sehr gut verpackt, deswegen glaube ich nicht an einen Transportschaden – das ist auch sehr unwahrscheinlich, weil der PCIe Slot niedriger als der großflächige Kühlkörper direkt daneben ist, dieser müsste ja dann auch beschädigt sein.
Ein paar Tage später antwortete mir der Support, dass es sich um einen Transportschaden handelt und Asus die Reparatur kostenfrei durchführen würde. Ich glaube zwar nicht an einen Transportschaden, aber solange das Board repariert wird, sollte mir das egal sein.
Aber zu früh gefreut! Knapp eine Woche später hat sich der Support wieder bei mir gemeldet.
Die Zusage, die Reparatur kostenfrei durchzuführen, wurde darin widerrufen. Man hatte festgestellt, dass der Schaden nicht durch den Transport passiert sein kann, außerdem hatte ich ja bereits geschrieben, dass „der Schaden“ beim Ausbau passiert ist – dass ich von etwas ganz anderem gesprochen hatte wurde dabei vollkommen ignoriert. Zusätzlich hatte der Support angeblich festgestellt, dass der defekte Hebel mit einem scharfen Gegenstand – vermutlich einem Schraubenzieher - beschädigt wurde, auf den Bildern des Wareneingang bei Asus sei auch deutlich zu erkennen, dass sich der Hebel schon nach hinten biegt und kurz vor dem Abbrechen ist.
Ich möchte Euch das Bild, das der E-Mail angehängt war, aber nicht vorenthalten, fällt Euch etwas daran auf?
Ich habe auf dem Bild im Übrigen den gelben Aufkleber unkenntlich gemacht, weil dieser Daten des eigentlichen RMA Kunden beinhaltet - wer so sauber arbeitet, der legt natürlich auch großen Wert auf den Datenschutz!
Ehrlich gesagt bin ich etwas sprachlos. Die Argumente des Supports halte ich - ehrlich gesagt - für absoluten Blödsinn – vor allem, dass er versucht hat, mich mit einem Bild abzuspeisen, das einen einwandfreien, aber offenen, PCIe Verschlusshebel zeigt, ist absolut lächerlich. Daß es sich nicht um mein Mainboard gehandelt hat, liegt mir auch quer – es gibt ja nur 2 Möglichkeiten: komplette und grenzenlose Inkompetenz, oder Absicht – ich denke weder das eine noch das andere spricht für den Asus Support.
Ich befürchte, dass sich die Geschichte noch etwas hinziehen wird, deswegen werde ich hier auch Updates posten, wenn sich etwas neues ergibt.
Ich möchte mit Euch meine Erfahrungen mit dem Asus Support teilen.
Ich bin leidenschaftlicher Nerd und habe mir vor ein paar Jahren einen Traum erfüllt: ein total irrationales Threadripper System.
Mit dem System war ich super zufrieden, nur das Gehäuse – ein Be Quiet Dark Base 700 White Edition – war für ein E-ATX System einfach zu klein. Die Kabeldurchführungen waren allesamt durch das große Mainboard blockiert und entsprechend chaotisch sah mein Kabelmanagement aus.
Das wollte ich dann vor 2 Wochen endlich gerade ziehen.
Beim Ausbau der Hardware ist mir dann ein Missgeschick passiert und ich habe das Mainboard, ein Asus ROG Zenith II Extreme, an einem Lüfter verwinkelt und damit eine Plastikblende eingedrückt:
Eigentlich gar nicht so wild, trotzdem hat es mich echt gestört. Das beschädigte Teil ist auch nichts weiter als ein Aufkleber – mit etwas Geschick und 15 Minuten Zeit hätte ich das selbst austauschen können. Deswegen habe ich beim Asus Support angefragt, ob ich diese Blende nicht nachkaufen kann.
Der Support war zwar freundlich, aber erklärte mir, dass Asus gewisse Ansprüche an die Qualität ihrer Produkte hat und ich deswegen das ganze Board zur RMA einschicken soll.
Mir war nicht ganz wohl bei der Sache, weil es ja eigentlich nur um einen minimalen Schaden ging, letztendlich habe ich das Mainboard dann aber gut verpackt und abgeschickt.
Ich hatte noch eine große Schaumstoffolie von einer Gitarre übrig, in die ich das Board dann eingewickelt habe. Dann noch mit vielen Papierstreifen in einem großen Karton fixiert und ab ging die Reise.
Eine Woche nachdem das Paket bei Asus angekommen war, schickte mir der Support eine E-Mail, in der mir der Servicemitarbeiter erklärte, dass es sich um einen „fremdverschuldeten“ Defekt handelt und dieser nur kostenpflichtig bearbeitet werden kann. Das war mir natürlich klar, ich hatte ja von Anfang an gesagt, dass ich die Blende selbst zerbrochen hatte – soweit alles gut. Wegen einiger Krankheitsfälle und der Urlaubszeit bearbeitet Asus derartige Reparaturen aber aktuell gar nicht. Ärgerlich, weil ich ja von Anfang an gesagt hatte, dass ich es selbst beschädigt hatte, warum lässt man mich das Board dann noch einschicken. Dann ließ mir der Service noch die Wahl zwischen kostenlosem Rückversand und Verschrotten. Naja dazu sage ich jetzt mal nichts.
Im Anhang fand ich dann noch ein paar Bilder meines Mainboards. Ich habe eine Weile gebraucht, bis es mir aufgefallen ist, aber es war jetzt auch noch der Verschlusshebel vom primären PCIe Slot abgebrochen:
Der eigentlich Grund, wegen dem ich mein Mainboard eingeschickt hatte - der gebrochenen Plastikblende - war dem Supportmitarbeiter gar nicht aufgefallen. D.h. Asus hatte mein Mainboard beschädigt und wollte mich für die Reparatur abkassieren…
Das wollte ich natürlich so nicht auf mir sitzen lassen und habe auch entsprechend auf die E-Mail geantwortet, dass dieser Schaden nicht bestanden hatte, als ich es losgeschickt habe. Ich hatte das Board auch sehr gut verpackt, deswegen glaube ich nicht an einen Transportschaden – das ist auch sehr unwahrscheinlich, weil der PCIe Slot niedriger als der großflächige Kühlkörper direkt daneben ist, dieser müsste ja dann auch beschädigt sein.
Ein paar Tage später antwortete mir der Support, dass es sich um einen Transportschaden handelt und Asus die Reparatur kostenfrei durchführen würde. Ich glaube zwar nicht an einen Transportschaden, aber solange das Board repariert wird, sollte mir das egal sein.
Aber zu früh gefreut! Knapp eine Woche später hat sich der Support wieder bei mir gemeldet.
Die Zusage, die Reparatur kostenfrei durchzuführen, wurde darin widerrufen. Man hatte festgestellt, dass der Schaden nicht durch den Transport passiert sein kann, außerdem hatte ich ja bereits geschrieben, dass „der Schaden“ beim Ausbau passiert ist – dass ich von etwas ganz anderem gesprochen hatte wurde dabei vollkommen ignoriert. Zusätzlich hatte der Support angeblich festgestellt, dass der defekte Hebel mit einem scharfen Gegenstand – vermutlich einem Schraubenzieher - beschädigt wurde, auf den Bildern des Wareneingang bei Asus sei auch deutlich zu erkennen, dass sich der Hebel schon nach hinten biegt und kurz vor dem Abbrechen ist.
Ich möchte Euch das Bild, das der E-Mail angehängt war, aber nicht vorenthalten, fällt Euch etwas daran auf?
- Der Hebel ist tatsächlich leicht verkratzt, halte ich aber nicht für tragisch
- Der Hebel ist nach hinten gebogen. In Expertenkreisen spricht man hier auch gerne davon, er sei „offen“ oder "geöffnet", das stellt keine Beschädigung dar und ist reversibel, durch eine Aktion namens „Drücken“, aber genug der Fachsimpelei, ich möchte hier ja nicht als elitär rüberkommen
- Der Aufkleber mit Pfeil, den die Servicemitarbeiter verwenden, um Schäden zu markieren ist ja gar nicht am PCIe Slot sondern auf dem CPU Sockel!
- Peinlich aber wahr: Es ist mir erst jetzt aufgefallen, aber: das ist ja gar nicht mein Mainboard! Nicht einmal das selbe Modell!
Ich habe auf dem Bild im Übrigen den gelben Aufkleber unkenntlich gemacht, weil dieser Daten des eigentlichen RMA Kunden beinhaltet - wer so sauber arbeitet, der legt natürlich auch großen Wert auf den Datenschutz!
Ehrlich gesagt bin ich etwas sprachlos. Die Argumente des Supports halte ich - ehrlich gesagt - für absoluten Blödsinn – vor allem, dass er versucht hat, mich mit einem Bild abzuspeisen, das einen einwandfreien, aber offenen, PCIe Verschlusshebel zeigt, ist absolut lächerlich. Daß es sich nicht um mein Mainboard gehandelt hat, liegt mir auch quer – es gibt ja nur 2 Möglichkeiten: komplette und grenzenlose Inkompetenz, oder Absicht – ich denke weder das eine noch das andere spricht für den Asus Support.
Ich befürchte, dass sich die Geschichte noch etwas hinziehen wird, deswegen werde ich hier auch Updates posten, wenn sich etwas neues ergibt.
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