Nightslaver
PCGH-Community-Veteran(in)
Teils schon: Schürzen und Käfigpanzerung. Nur das erste mal wo man die wieder in großem Maßstab gesehen hat, war während der Jugoslawienkriege. Da fuhren vom T34 und Sherman bis zum M84 mit rum. Meist provisorisch angebracht von der Truppe vor Ort.
Das schützt aber in der Regel nur gegen Infanteriewaffen mit Hohlladung, wie Panzerfäuste, da es meist nur praktikabel an den Seiten und dem Heck verwendbar ist, nicht aber in Front des Fahrzeugs, wo es gegen die Hohlladungen gegnerischer Panzer wichtig gewesen wäre.
Abgesehen davon wurde damit schon in größeren Umfang begonnen im Zweiten Weltkrieg zu experimentieren, wo gerade auf russischer Seite von den Besatzungen auch schon provisorische Käfige an den Seiten der t-34 angebracht wurden, um sich vor Deutschen Panzerfäusten und dem Panzerschreck der Infanterie zu schützen.
Ich empfehle da auch einen Blick auf den Stellvertreterkrieg zu werfen, denn sich Südafrika und Kuba geliefert hatten. Südafrika hatte dort, obwohl sie selber über "normale" Panzer verfügten, fast ausschließlich Radpanzer eingesetzt.
Schlechter Vergleich, da Südafrika vor allen Radpanzer benutzt weil es zum einen das Waffenembargo von 1977 gab (welches sie zur Autarkie bei der Waffenindustrie zwang), das Gelände in Afrika die umfassende Nutzung erlaubt und zum anderen diese in der Anschaffung und Unterhalt / Wartung deutlich kostengünstiger sind als ein vollwertiger Hauptkampfpanzer. Zudem rentiert sich ein vollwertiger Hauptkampfpanzer für Südafrika auch deshalb kaum weil nur sehr wenige andere afrikanische Staaten über moderne Hauptkampfpanzer in nennenswerter Zahl verfügen (zu teuer). Nirgendwo sonst auf der Welt findest du soviele überalterte Panzermodelle wie in den Armeen afrikanischer Staaten (vom t-34/85, AMX 30, Sherman, Type 59, t-54/55, Centurion, bis zum t-62 der frühen Ausführungen ist da alles im großen Umfang dabei).
Naja, außer vielleicht noch in Nord-Korea...
Zuletzt bearbeitet: