Stryke7
PCGHX-HWbot-Member (m/w)
Vor ein paar Wochen stand nun endlich mal ein neuer Monitor an, sponsored bei BaföG-Amt (oder deren Rückzahlung dank monatelang dauernder Behördenarbeit ...).
Ich stellte mir die Frage: Wo soll die Reise hingehen? 4K ? 3D ? GSync und co? Oder dann doch dieses rebellische neue Bildformat, dass eigentlich uralt ist und nur so lange gebraucht hat um mal auf dem Consumer-Markt anzukommen?
Ich entschied mich am Ende dafür, doch erstmal einen 21:9 Bildschirm zu bestellen, mittlerweile kann man ja sowieso alles wieder zurückschicken. (Ich habe den Monitor nochmal durch einen anderen getauscht, um ihn in der Höhe verstellen zu können, aber das ist hier nebensächlich.)
Nun, was soll ich sagen. Ich bin mehr als begeistert vom 21:9 Bild. In 29" ist er eigentlich nur ein breiterer 24" Monitor, und hat auch in der Höhe nur die üblichen 1080 Pixel. In der Breite dafür 2560.
Das Format hört auf den offensichtlich nicht einmal richtig standardisierten Namen UWHD (Ultra Wide High Definition).
Die größere Version, mit 3440*1440p auf 34" hätte mir besser gefallen, ist aber leider derzeit extrem teuer.
Das Bildformat war für mich Liebe auf den ersten Blick. Ich bin jemand, der selten ein Fenster im Vollbild Modus laufen lässt, sondern fast immer mehrere Dinge nebeneinander nutzt. Dafür ist die zusätzliche Breite perfekt. Auch beim Zocken ist der erweiterte Sichtbereich ein deutlicher Vorteil, und fühlt sich viel natürlicher an. LG hat zudem eine praktische Software geschrieben, die den Bildschirm auf verschiedene Arten unterteilen kann, beispielsweise in zwei Hälften, drei Streifen, Viertel, oder diverse Kombinationen von diesen und die derzeit geöffneten Fenster automatisch darin einpasst.
Auch ist es möglich, den Bildschirm in der Breite zu halbieren und auf jeder Seite ein anderes Quellgerät darzustellen (!!!). Beispielsweise zwei PCs gleichzeitig, die dann in einem 4:3 ähnlichen Format laufen. Sehr gute Arbeit LG!
Nun gibt es aber noch eine Anwendung, die ganz besonders für ihre 21:9 Bilder bekannt ist: Filme.
Kinofilme werden quasi immer in 21:9 gedreht, und auch auf Youtube und co findet man dieses Format relativ häufig.
Umso überraschter war ich, als ich feststellte, dass 21:9 Bildschirme nur in den wenigsten Fällen unterstützt werden.
Das Problem ist dabei quasi immer das gleiche: Das Video/der Film muss auf die meistverbreiteten Bildschirme im 16:9 Format angepasst werden. Wir alle kennen die schwarzen Balken an den horizontalen Rändern.
Nun ist es so, dass man dafür eigentlich nicht besonders viel tun muss. Jeder Videoplayer den ich kenne wird einen Kinofilm auf Vollbild einfach mit den schwarzen Rändern darstellen, was soll er auch sonst tun. Manche können das Bild auch strecken, was aber nur sehr selten einen sinnvollen Einsatz findet.
Auch Youtube unterstützt eigentlich ein beliebiges Bildformat, wo die schwarzen Ränder automatisch angepasst werden.
Aus unerklärlichen Gründen scheint aber beinahe kein Mensch zu wissen, dass das so ist. Abgesehen von ein paar Testvideos habe ich auf Youtube kein Video finden können, dass tatsächlich in 21:9 codiert wäre und bei mir auf Vollbild skaliert. Statt dessen werden die schwarzen Balken oben und unten fest ins Bild gerechnet. Dadurch kann der Videoplayer sie natürlich nicht weglassen, und muss für die Anpassung an einen 21:9 Bildschirm dann an den Seiten auch wieder dicke schwarze Balken einpassen.
Das Ergebnis ist grotesk, man guckt ein Video im gleichen Seitenverhältnis wie dem des Bildschirm, und es läuft nur in einem kleinen Ausschnitt in der Mitte von eben diesem, mit sehr viel ungenutzten Pixeln an allen vier Seiten!
Nun könnte man auf die Idee kommen zu sagen, dass Youtube nun auch zum größten Teil von Amateuren unterhalten wird, die sich da wohl nicht allzu viele Gedanken drüber machen. Obwohl das nur noch bedingt richtig ist (Youtube-Kanäle mit siebenstelligem Jahreseinkommen kann man wohl nicht mehr als Amateure bezeichnen), ist das dennoch irgendwo verständlich.
Umso faszinierender und gleichzeitig unverständlicher ist es für mich, dass sich auch in der Hollywood-Industrie scheinbar niemand darum Gedanken macht.
Dort werden alle Filme in 21:9 gedreht und anschließend auch in diesem Format ins Kino gebracht.
Trotzdem wird auch dort in sehr vielen Fällen auf den Blurays ein 16:9 Format erzwungen.
Warum ?!?
Mir fehlt leider absolut das Verständnis dafür, warum dies so ist. Auch viele Streaming-Dienste (Amazon Instant Video, Google Play) scheinen das Thema absolut nicht auf dem Schirm zu haben. Zu meinem großen Unverständnis, da es für Menschen mit 16:9 Bildschirmen schlichtweg egal ist, Leute wie mich einfach nur stört und zudem eine Datenredundanz erzeugt, die doch gerade für Streaming-Dienste sehr unpraktisch sein muss.
Ich habe bisher erst eine handvoll Filme gefunden, bei denen die schwarzen Balken nicht ins Bild gerechnet wurden und die somit bei mir auf Vollbild dargestellt werden.
Auch habe ich noch kein Gerät kennengelernt, das ein 21:9 Video auf einem 16:9 Bildschirm falsch skalieren, es beispielsweise vertikal strecken würde oder ähnliches.
Ich bleibe zurück mit einem großen Fragezeichen über dem Kopf und dem Unverständnis darüber, dass in einer so riesigen Industrie noch nie jemand auf die Idee gekommen ist, die berühmten schwarzen Balken wegzulassen.
Danke fürs Lesen, das musste mal raus.
Ich stellte mir die Frage: Wo soll die Reise hingehen? 4K ? 3D ? GSync und co? Oder dann doch dieses rebellische neue Bildformat, dass eigentlich uralt ist und nur so lange gebraucht hat um mal auf dem Consumer-Markt anzukommen?
Ich entschied mich am Ende dafür, doch erstmal einen 21:9 Bildschirm zu bestellen, mittlerweile kann man ja sowieso alles wieder zurückschicken. (Ich habe den Monitor nochmal durch einen anderen getauscht, um ihn in der Höhe verstellen zu können, aber das ist hier nebensächlich.)
Nun, was soll ich sagen. Ich bin mehr als begeistert vom 21:9 Bild. In 29" ist er eigentlich nur ein breiterer 24" Monitor, und hat auch in der Höhe nur die üblichen 1080 Pixel. In der Breite dafür 2560.
Das Format hört auf den offensichtlich nicht einmal richtig standardisierten Namen UWHD (Ultra Wide High Definition).
Die größere Version, mit 3440*1440p auf 34" hätte mir besser gefallen, ist aber leider derzeit extrem teuer.
Das Bildformat war für mich Liebe auf den ersten Blick. Ich bin jemand, der selten ein Fenster im Vollbild Modus laufen lässt, sondern fast immer mehrere Dinge nebeneinander nutzt. Dafür ist die zusätzliche Breite perfekt. Auch beim Zocken ist der erweiterte Sichtbereich ein deutlicher Vorteil, und fühlt sich viel natürlicher an. LG hat zudem eine praktische Software geschrieben, die den Bildschirm auf verschiedene Arten unterteilen kann, beispielsweise in zwei Hälften, drei Streifen, Viertel, oder diverse Kombinationen von diesen und die derzeit geöffneten Fenster automatisch darin einpasst.
Auch ist es möglich, den Bildschirm in der Breite zu halbieren und auf jeder Seite ein anderes Quellgerät darzustellen (!!!). Beispielsweise zwei PCs gleichzeitig, die dann in einem 4:3 ähnlichen Format laufen. Sehr gute Arbeit LG!
Nun gibt es aber noch eine Anwendung, die ganz besonders für ihre 21:9 Bilder bekannt ist: Filme.
Kinofilme werden quasi immer in 21:9 gedreht, und auch auf Youtube und co findet man dieses Format relativ häufig.
Umso überraschter war ich, als ich feststellte, dass 21:9 Bildschirme nur in den wenigsten Fällen unterstützt werden.
Das Problem ist dabei quasi immer das gleiche: Das Video/der Film muss auf die meistverbreiteten Bildschirme im 16:9 Format angepasst werden. Wir alle kennen die schwarzen Balken an den horizontalen Rändern.
Nun ist es so, dass man dafür eigentlich nicht besonders viel tun muss. Jeder Videoplayer den ich kenne wird einen Kinofilm auf Vollbild einfach mit den schwarzen Rändern darstellen, was soll er auch sonst tun. Manche können das Bild auch strecken, was aber nur sehr selten einen sinnvollen Einsatz findet.
Auch Youtube unterstützt eigentlich ein beliebiges Bildformat, wo die schwarzen Ränder automatisch angepasst werden.
Aus unerklärlichen Gründen scheint aber beinahe kein Mensch zu wissen, dass das so ist. Abgesehen von ein paar Testvideos habe ich auf Youtube kein Video finden können, dass tatsächlich in 21:9 codiert wäre und bei mir auf Vollbild skaliert. Statt dessen werden die schwarzen Balken oben und unten fest ins Bild gerechnet. Dadurch kann der Videoplayer sie natürlich nicht weglassen, und muss für die Anpassung an einen 21:9 Bildschirm dann an den Seiten auch wieder dicke schwarze Balken einpassen.
Das Ergebnis ist grotesk, man guckt ein Video im gleichen Seitenverhältnis wie dem des Bildschirm, und es läuft nur in einem kleinen Ausschnitt in der Mitte von eben diesem, mit sehr viel ungenutzten Pixeln an allen vier Seiten!
Nun könnte man auf die Idee kommen zu sagen, dass Youtube nun auch zum größten Teil von Amateuren unterhalten wird, die sich da wohl nicht allzu viele Gedanken drüber machen. Obwohl das nur noch bedingt richtig ist (Youtube-Kanäle mit siebenstelligem Jahreseinkommen kann man wohl nicht mehr als Amateure bezeichnen), ist das dennoch irgendwo verständlich.
Umso faszinierender und gleichzeitig unverständlicher ist es für mich, dass sich auch in der Hollywood-Industrie scheinbar niemand darum Gedanken macht.
Dort werden alle Filme in 21:9 gedreht und anschließend auch in diesem Format ins Kino gebracht.
Trotzdem wird auch dort in sehr vielen Fällen auf den Blurays ein 16:9 Format erzwungen.
Warum ?!?
Mir fehlt leider absolut das Verständnis dafür, warum dies so ist. Auch viele Streaming-Dienste (Amazon Instant Video, Google Play) scheinen das Thema absolut nicht auf dem Schirm zu haben. Zu meinem großen Unverständnis, da es für Menschen mit 16:9 Bildschirmen schlichtweg egal ist, Leute wie mich einfach nur stört und zudem eine Datenredundanz erzeugt, die doch gerade für Streaming-Dienste sehr unpraktisch sein muss.
Ich habe bisher erst eine handvoll Filme gefunden, bei denen die schwarzen Balken nicht ins Bild gerechnet wurden und die somit bei mir auf Vollbild dargestellt werden.
Auch habe ich noch kein Gerät kennengelernt, das ein 21:9 Video auf einem 16:9 Bildschirm falsch skalieren, es beispielsweise vertikal strecken würde oder ähnliches.
Ich bleibe zurück mit einem großen Fragezeichen über dem Kopf und dem Unverständnis darüber, dass in einer so riesigen Industrie noch nie jemand auf die Idee gekommen ist, die berühmten schwarzen Balken wegzulassen.
Danke fürs Lesen, das musste mal raus.