Mal wieder ein PCGH Artikel, der ein interessantes Thema für absolut blödsinnigen Cickbait mißbraucht.
Generell ist das nichts neues, Betavoltaik gibt es schon lange und man kann das ganze auch kommerziell kaufen, wenn man eine Energiequelle braucht, die Jahrzehnte hält und nicht sonderlich viel Leistung liefern muß.
Hier mal der Link von Wikipedia:
de.wikipedia.org
en.wikipedia.org
Der englische Artikel ist besser.
PCGH schrieb:
Die winzige, auf Kernenergie basierende Batterie verwendet hauptsächlich Nickel-63 als radioaktives Metall zur Energieerzeugung und einen Diamanthalbleiter als Energiewandler. Bei Abmessungen von nur 15 x 15 x 5 mm liefert die Batterie durch den radioaktiven Zerfall des Nickel-63-Isotops im Inneren eine Spannung von 3 V und 100 Mikrowatt.
Um das ganze mal einordnen zu können: das Ding produziert 0,1mW. Wir reden hier also von nichtmal einem Milliwatt
PCGH schrieb:
Dann könnte die BV100 in Drohnen und Smartphones, aber potenziell auch in medizinischen Geräten oder Kleinstrobotern zum Einsatz kommen.
Warum das absolut hirnrissiger Blödsinn ist: mein Redmi Note 8 Pro hat einen Akku mit etwa 18Wh Kapazität. Ohne irgendwelche Verluste zu berücksichtigen braucht das Ding 20,5
JAHRE um mein Smartphone ein mal aufzuladen. Wir reden hier also von über zwei Jahrzehnten. In der Zeit hat die Selbstentladung die Energie schon mehrfach zum Fenster rausgepulvert.
PCGH schrieb:
Sollte sich die neue Batterie-Technologie von Betavolt Technology als gangbar erweisen, wäre dies eine Revolution für den Techniksektor: Elektronische Geräte könnten ohne Ladegeräte oder Powerbanks betrieben werden, was mit aktuellen Li-Ionen-Akkus nicht möglich ist.
Damit das dafür auch nur einigermaßen Praxistauglich wäre müßte man davon über 1000 Stück zusammenschalten. Dann hätte man 0,1W und damit läßt sich auch etwas anfangen, wenn man sein Smartphone nicht allzu oft benutzt.
PCGH schrieb:
Darüber hinaus behauptet der chinesische Hersteller, die BV100-Batterie sei sogar sicherer als bisherige Batterietechnologien. Denn selbst bei einer Beschädigung der Außenhülle soll es nicht zu einer Explosion oder einem Brand der radioaktiven Batterie kommen.
Dafür hat man aber radioaktives Nickel, mit einer Halbwertszeit von 100 Jahren und davon nicht so wenig. Wenn eine Recyclingfirma das Ding in die Hände bekommt, dann wird das mit Pech in Nickel Eingeschmolzen. Nickel aus dem dann wieder allerlei Zeug wird, etwa Akkus für unsere Geräte. Hat zwar nur knappe 70 keV, muß aber dennoch nicht sein.
Es hat auch seinen Grund, warum sich Americium in Rauchmeldern in "good old Europe" nicht durchgesetzt hat.