Ich verstehe nicht ganz, was hat ein Video über den Staat mit einem privaten Unternehmen wie MS zu tun?
Es ging mir mehr die Analogie zur Konditionierung als um das Thema der Überwachung an sich. Wobei Überwachung durch ein Betriebssystemen, das von Online-Diensten durchseucht natürlich ein nicht zu unterschätzender Aspekt ist. Daher fand ich das Video ganz passend.
P.s.: So viel zum Thema Account Pflicht. War wohl doch nur heiße Luft.^^
Wir erklären Ihnen in unserem Beitrag, wie Sie Windows 11 auch ohne Microsoft-Konto nutzen können.
www.heise.de
Seit Version 22H2 geht das nur noch mit einem umständlichen Workaround:
https://superuser.com/questions/1744963/how-can-i-set-up-windows-11-22h2-with-a-local-account
Es ist also ganz offensichtlich, dass Microsoft will, dass man sich einen Account erstellt auch, wenn sie es nicht vollständig unterbinden. Mal ganz abgesehen dass das wohl nur bei der Pro-Version funktioniert, welche Otto-Normalos wahrscheinlich eh nicht verwenden, vor allem wenn sie pre-built Rechner kaufen auf denen Windows 11 bereits vorinstalliert ist.
Und allgemein wäre ich vorsichtig mit so relativierenden Aussagen nach dem Motto "alles heiße Luft". Dass die großen Tech-Firmen ihren Nutzern die Kontrolle entreißen und sie von Online-Diensten abhängig machen wollen ist leider kein dystopischer Hirngespinst, sondern bittere Realität:
https://www.weforum.org/agenda/2016/11/8-predictions-for-the-world-in-2030/
Jeder der auch nur einen Ansatz von Auffassungsvermögen besitzt, wird bereits festgestellt haben, dass sich bereits seit einigen Jahren alles in diese Richtung entwickelt. War da nicht mal vor kurzem was über
Sitzheizungen per kostenpflichtigem Abo? Die Xbox One sollte ursprünglich übrigens auch ein Always-Online Gerät werden. Nur war der Aufschrei so groß dass sie einen Rückzieher von der Idee machen mussten. Das war vor 10 Jahren. Heutzutage streamen die meisten ihre Filme, Serien oder Musik, zahlen für den "GamePass" und zwar alles freiwillig (ich habe und werde niemals ein solches Abo abschließen). Hier existiert also bereits eine Abhängigkeit, die von den Leuten auch noch freiwillig hingenommen wird. Mittlerweile kann ich mir durchaus vorstellen, dass Microsoft mit einer Always-Online Xbox durchkommen würde.
Es gibt Diverses an Windows dem man kritisch Gegenüber stehen kann, aber wer Bitlocker in die Reihe einbaut hat auch nur die Hälfte verstanden.
Ganz schön überheblich von dir als Moderator, mir Ignoranz zu unterstellen, muss ich schon sagen. Tatsächlich verstehe ich die Thematik gut genug um die Probleme dahinter zu erkennen. Bitlocker ist ein proprietäres Verschlüsselungsverfahren von Microsoft, sprich du hast außerhalb von Windows
keinen Zugriff auf die verschlüsselte Partition, im Gegensatz zu offenen Verschlüsselungsverfahren wie VeraCrypt. Möchtest du zwecks Datenrettung von einer Linuxpartition auf deine Windows-Partition zugreifen hast du ganz einfach Pech gehabt. Bitlocker funktioniert nämlich nur unter Windows und das ist Absicht. Denn die Nutzer sollen im geschlossenen Microsoft-Ökosystem bleiben.
Seine Festplatte verschlüsseln konnte man auch schon vor Windows 11 und zwar optional und ohne sich bevormunden zu lassen und ohne seinen Key automatisch auf einen Microsoft-Server hochladen zu lassen. Ich würde sogar sagen, dass für den Otto-Normal-Nutzer die bei Windows 11 die standardmäßig eingeschaltete Datenverschlüsselung völliger Overkill ist. Früher hat das auch keiner gebraucht. Ich habe das noch nie gebraucht. Und jeder der das aus beruflichen Gründen oder sonstigen Gründen braucht, nutzt das längst und zwar
freiwillig.
Und wie gesagt, es geht Microsoft nicht darum, den Nutzern einen Gefallen zu tun und ihre Daten besser abzusichern. Es geht darum, sie an das geschlossene Microsoft-Ökosystem und die Online-Dienste zu binden. Das ist der Grund, weshalb Bitlocker standardmäßig eingeschaltet ist und den Key auf den Microsoft-Server hochlädt, das ist der Grund weshalb OneDrive in den File Explorer integriert ist, das ist der Grund weshalb der Microsoft-Account bei Windows 11 zwanghaft ist und das ist der Grund weshalb Microsoft den Microsoft-Store so sehr in den Vordergrund rückt. Die Nutzer sollen sich an diese Online-Dienste gewöhnen, bis sie irgendwann nicht mehr merken, wie sehr sie davon abhängig sind. Dass etwas wie OneDrive, oder Bitlocker auch optional sein kann, kommt den Leuten dann schon garnicht mehr in den Sinn. Eine ganz fiese Masche, die Microsoft da abzieht, aber leider auch effektiv.