Auf der Suche nach dem Intel Baseline Profile

[MrPe]

Ich nutze den 13600K zusammen mit ner ASUS 4070 TiS auf nem ASUS B660-Board. Ich habe von Start weg PL1 auf 125W, PL2 auf 181W, ICCmax auf 200A und TAU auf 56s gesetzt, weil es so und nur so von Intel "recommended" ist. Zudem begrenze ich die maximale Temperatur der CPU bei 90°C per UEFI, das allerdings ohne Intels Empfehlung. Dazu nutze ich auch (nur) DDR5 5600 RAM. Und ich muss sagen, ich habe keinerlei Probleme in Spielen. Mit der 4070TiS habe ich in (meinen) Spielen in WQHD auch stets meine 144 FPS und brauche Stand heute keine Mehrleistung des Prozessors. Dat bisschen Office und Internetgedöns packt der so auch gelangweilt.

Auf Rekordjagd im Cinebench bin ich noch nie gewesen, mir so egal. Die FPS und Frametimes müssen passen und nicht irgendwelche Scores in synthetischen Benchmarks.

Traurig ist aber, dass Intel offenbar von Hause aus nicht in der Lage ist, den Prozessor entscheiden zu lassen, wieviel Spannung, Stromstärke und Watt er maximal ziehen darf - egal in welcher Situation. Meinem Handy ist es schließlich auch egal, wenn ich ein 100W-Ladegerät anschließe, es lädt nur mit 25W. Und es lädt schlicht nicht, wenn das Ladegerät nicht die richtige Spannung abliefern kann. Warum ziehen die Raptoren denn so viel Power, dass sie sich letztlich selbst zerstören? Das muss doch in Hardware in der CPU verhinderbar sein und unsinnige Mainboardeinstellungen negieren. Die 100°C-Grenze erkennen die CPUs doch auch.

Und die Brechstangen-Raptoren sind ja schließlich als Übertaktungswunder - Stichwort freier Multiplikator und K-Suffix - an den Mann und die Frau verkauft worden. Jetzt fällt es natürlich auch mir schwer, sich nicht zu ärgern, denn in Zukunft bräuchte ich vielleicht doch etwas mehr von der Unlocked-Power meiner K-CPU - ohne sie damit in Kürze in die ewigen Jagdgründe zu befördern.

Eine Frage die sich mir unweigerlich aufdrängt: Wird Intel dann auch alles über DDR5 5600 als "nicht empfohlen" deklarieren und DDR5 im Baseline Profile auf DDR5 5600 festnageln??? Mich würd's nicht wundern. Denn der Speichercontroller sitzt ja bekanntlich auch in der CPU von Intel. Wenn schon "Baseline", dann richtig

 

[Lexx]

Sinnfreie Frage (is dir fad?), da vom MB-UEFI abhängig.

 

[MrPe]

Sinnfreie Frage (is dir fad?), da vom MB-UEFI abhängig.

Sinnfreie Antwort, da es ja gerade nicht auf den MB-Hersteller ankommen sollte, was der Prozessorhersteller als seine Baseline definiert... Ich habe von einem Intel(!)-Baseline-Profil geredet, welches zwangsläufig kommen wird, bzw. überall verlangt wird. Was ASUS oder Gigabyte als Baseline-Profil verteilen, ist doch aktuell "Chaos", wie PCGH bezeichnet.
Nun zu deiner Frage: Nö, mir is nich fad...

 

[PCGH_Dave]

Was Intel bringen wird, oder nicht, steht noch in den Sternen. Stand jetzt gibt es auffällige Abstürze in Verbindung mit K-CPUs der Raptor-Lake-Generation. Warum die CPUs instabil sind, ist bisher nicht geklärt.

Die Empfehlung lautet logischerweise erst mal: OC herausnehmen. Ich sage: Für Abstürze ist mehrteilig User-OC verantwortlich, anteilig sicher auch die Dinge, welche Intel-Mainboards ab Werk automatisch konfigurieren.

Das, was aktuell als "Intel Baseline Profile" kursiert, stammt nicht von Intel, sondern von Asus. Gigabyte übernimmt dabei nur den Namen, setzt jedoch ganz andere Parameter. Allein daran erkennt man schon, dass "Intel Baseline" nicht aus offizieller Quelle stammt.

Ich finds echt spannend, dass jetzt so ein Wirbel darum entsteht. Jemand, der ein Z690 oder Z790 Board kauft, in Verbindung mit einer K-CPU, der möchte übertakten. Ansonsten war es schlicht ein Fehlkauf, denn non-K-Modelle sind ab Werk mit gleichen Limits keine zwei Prozent langsamer und obendrein günstiger. Jemand, der übertakten kann, der ist auch in der Lage, seine CPU zu stabilisieren, wenn sie instabil wird.

 

[MrPe]

Ich finds echt spannend, dass jetzt so ein Wirbel darum entsteht. Jemand, der ein Z690 oder Z790 Board kauft, in Verbindung mit einer K-CPU, der möchte übertakten. Ansonsten war es schlicht ein Fehlkauf, denn non-K-Modelle sind ab Werk mit gleichen Limits keine zwei Prozent langsamer und obendrein günstiger. Jemand, der übertakten kann, der ist auch in der Lage, seine CPU zu stabilisieren, wenn sie instabil wird.

Jupp, und wer davon ausgegangen ist, dass sich eine K-CPU auch (ein gutes Stück) übertakten lässt ohne instabil zu werden oder gar rasant zu altern, der wird jetzt sicher und zu Recht verwundert bzw. verärgert sein.
Vor nicht all zu langer Zeit, waren die freien Powerlimits der Mainboardhersteller wegen der daraus resultierenden schlechten Effizienz diskutiert worden. Dass heute seitens des CPU-Herstellers davon abgeraten wird, freie Limits zu verwenden und Übertakten einen K-Prozessor instabil werden oder gar altern lässt, ist neu und läuft deren Zweckbestimmung zuwider. Oder es zeigt eben, wie sehr die Architektur der Raptoren bereits ausgequetscht ist und dass nur noch ein sehr geringes OC-Potenzial existiert. Für die Marketingabteilung ein GAU...